Es ist dies eine andere Formulierung des Loslassens-Prinzip.
Immer wieder kümmern wir uns vor allem darum, etwas zu haben. Dinge, Gesundheit, Sicherheit, was auch immer. Die Corona Massnahmen haben uns dies auch deutlich vor Augen geführt. Wir sind offensichtlich bereit Freiheit zu Gunsten von Sicherheit zu opfern. Auch wenn es nur Gehorsam war: auch dies ist eine Form von Sicherheit. Der König schützt mich und ich mache, was er befiehlt.
Ebenso ist Erreichen eine Form des Habens. Ich erreiche ein Ziel. Vielleicht bin ich stolz darauf. Ist es ein Ausflugsziel, dann wird es vielfach fotografisch festgehalten, und dies deutet darauf hin, dass es etwas mit Haben zu tun hat. Das Erreichte will "vermarktet" werden. Dagegen ist nichts einzuwenden. Nur: je mehr wir uns mit Besitz umgeben, desto schwieriger wird es loszulassen. Dazu kommt, dass Besitz - ob geistig oder materiell - die Angst vor Verlust zur Folge hat.
Das Fallen ins Nichts geschieht dort, wo die Enge dieser Habenstrukturen wahrgenommen wird und dieses verlassen wird. Wer keinen Besitz hat - "Besitz" ist ja diesbezüglich ein wunderbar bezeichnendes Wort - braucht nichts loszulassen und fällt nicht ins Nichts.