Diese Welt ist eine Leinwand für unsere Fantasie/Vorstellung
- Sonja Elina und Rainer
- vor 1 Tag
- 2 Min. Lesezeit
ein Betrag zur missa solluna und Open Heart Space OHS


Unsere Kultur hat uns dahingebracht, dass wir zwischen Normalem und Phänomenalem unterscheiden. Normales ist das, was sich für uns immer wieder ähnlich oder gleich zeigt. Phänomene sind Ereignisse oder Dinge, welche sich aus diesem Normalen herausheben.
Es gibt ein Sprichwort «man steigt nie zweimal in den gleichen Fluss». Gemeint ist damit, dass man immer wieder in anderes Wasser steigt, weil der Fluss fliesst. Ob man den Unterschied feststellt oder nicht, Tatsache ist, dass wir nie in das gleiche Wasser steigen.
Wir können dieses Sprichwort auf unsere «normale» Lebenssituation anwenden: Die Zeit ist das Wasser im Fluss. Sie verändert alles. Infolgedessen: Jeder Moment ist einmalig und kann nie wiederholt werden. Auch hier gilt: wir können das feststellen oder nicht.
Menschen, welche gelernt haben, diese kleinen Zeitunterschiede zu spüren und zu schätzen, nehmen viel aktiver am Geschehen dieser Welt teil. Es wird nie langweilig. Und mit der Zeit stellt dieser wache Mensch fest, wie viele Wunder es in unserem sogenannten Alltag gibt. So gesehen entwickelt sich der Alltag vom Allgemeinen, Gewöhnlichen, Normalen zum Einzigartigen, Universalen zum Wunder.
Wenn wir gelernt haben, Wunder zu sehen, wird die Welt etwas wunderbares. Scheinbar gibt es eine Wechselbeziehung zwischen dem/der Beobachter:in und dem Beobachteten. Vielleicht bringen wir mit unserem aktiven Wunder-Sehen die Wunder definitiv in die Welt. Füllen die Leinwand mit unserer Fantasie, unserer Vorstellung.
Im OHS haben wir die Möglichkeit, unsere Beobachtung zu schulen und Wunder zu inszenieren. Wir können das initiieren, was wir uns bis anhin nicht vorstellen konnten. Zum Beispiel können wir den Anwesenden ein Projekt vorstellen, welches eine Firmengründung beinhaltet, deren Mitarbeiter:innen nicht nach ihren Wissen und Können, sondern nach ihren Begabungen und Vorlieben eingesetzt werden. Anschliessend kannst du die Anwesenden interviewen, was sie davon halten und welche Schritte sie vorschlagen.
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